Schlangen in Corona Endzeiten
Es ist Abend und ich bin geplättet. Nach vielen Wochen der Lähmung wurde ein Schalter umgelegt und nun ist Hochsaison. Trotz bester Vorbereitung schaffe ich die Mengen an Suppe nicht herzustellen und laufe wiederholt leer – trotz flexiblem Nachkochen. Was ist passiert? Die vielen Gäste haben Appetit, die Gastronomie ringsum kann jedoch wegen coronabedingter Restriktionen weniger als die Hälfte an Gästen bedienen. Es ist nichts wie immer. „Gehen wir doch zum dem Suppenmann, den habe ich im Fernsehen gesehen, es ist so toll da“ Nun wandelt sich mein Suppenwagen gerade zum Mittagsversorger mit Schlange um die Ecke. Ich weiß noch nicht, wie ich damit umgehen soll. Mit der Bedürfnislage und mit dem Erwartungsdruck. Mein Ansatz für kommende Woche: Auf Vorrat – wenn alle, dann eben alle, finito. Ich hoffe, die Gesamtsituation der Versorgung entspannt sich auf der Insel zügig. Masse war nie meine Vision. Klasse, frisch und schön wohl eher. Mit mehr Maschinen und Kellen ist es nicht getan. Ich bitte um Nachsicht und Respekt und Einfühlung Und wer meint, das sei ja wohl ein Luxusproblem, als Profi müsse man das doch hinbekommen, der mag das gern so denken. Oder kann ein Praktikum bei mir absolvieren.
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Thomas (Dienstag, 09 Juni 2020 19:03)
tolle Idee, wir kommen in 2 Wochen und werden unser Glück versuchen!