Koche doch Deine eigene Suppe – nach Deinem eigenen Rezept – Ein Auszug aus dem Kapitel "Beruf und Berufung":
"Ein großer Teil angestellter Menschen schleppt sich zur Arbeit, der Anteil jener, die innerliche längst gekündigt haben, ist enorm. Sie tun Job nach Uhr, „Job searching for Feierabend, searching for Weekend. Ist das normal? Traurig, oder? Solche Mitarbeiter möchte ich nicht „beschäftigen“.
Viele Menschen, die merken, dass es so für sie nicht weiter geht, „dass da noch mehr geht“, die ahnen, dass das nicht alles gewesen sein kann, sind auf der Suche. In einer Urlaubs-Situation auf Sylt erhoffen sie, dem Thema Traumberuf, Talent und Berufung einmal nachgehen zu können, am Meer geht das gut. Hier kann man auch seinen Frust in den Wind schreien oder ein Klagelied am Watt singen. Während einer Suppe „bei dem Morell“ lässt sich über das Thema doch gut plaudern. „Der tickt anders, dem geht’s wohl gut“ Sie docken sich gerne an, einige finden in ihrem gewohnten Umfeld keinen mehr, der sich über solche Themen tiefer austauschen mag. Kein Wunder, diese sind angstbesetzt. Und Du als Role Model Selbstständiger löst Dich, wirst zur Projektionsfläche. Du bist einer, der Wirkmacht entfaltet, der sich aufmacht. Das ist brandgefährlich. Sie wissen genau, sie bleiben dabei zurück. Und das ist kein schönes Gefühl. Vielleicht hat man sein Leben garnicht oder falsch gelebt?
Einige Freie haben in diesem Stadium längst diverse Berufungs-Literatur durchgearbeitet, nahmen an Berufungs-Online-Seminaren teil, sind aktiv in Berufungs-Gruppen, die von Berufungs-Coaches moderiert werden. Hier eint die Vorstellung, erst müsse man die Berufungs-Frage für sich klären, erst dann ginge es weiter. Erst nach Abklärung sei die Bahn frei und die Energie da, sich aufzumachen. Ein Side-Step, ein Ausbrechen auf die falsche Bahn, das Setzen aufs falsche (tote?) Pferd, das will man nicht mehr, bedeutet es doch wieder Zeit- und Energieverschwendung. Beides soll vermieden werden, denn: Life is short und es gibt viel zu tun. Welch Stress! Wieviel Frustration wird über diese Gedanken generiert? Da kommt die alles entscheidende Frage doch zur rechten Zeit. Sie poppt auf in einer hellen Sekunde, wo sich der Raum ausdehnt. Am Meer, unter der Dusche, bei einer nächtlichen Autobahnfahrt. Sie lautet:
Was will ich wirklich, wirklich, wirklich – und wofür? Für viele eine unerhörte, vielleicht aber doch auch Erlösung versprechende Frage.
Ich bin mir heute ganz sicher: Es geht nicht darum, meine Berufung zu finden. Ich lebe meine Berufung mehr und mehr. Bedeutet für mich: Berufung hin zu MIR, zu meinem Leben. Ich fühle mich berufen, meine Antwort zu geben auf die Frage, die mir das Leben stellt. Ich bin die Antwort. Diese darf verschiedene Formen annehmen. Deshalb ist die Frage „Ist dies nun mein Job, ist es das, was ich machen soll? Das, was besser ist als das, was ich vorher tat? Ist es das nun?“ überhaupt nicht hilfreich. Es tut sich immer wieder eine neue Tür auf. Hier darf ich schauen, was sich noch auftut, welche Aspekte meiner Persönlichkeit hier zum Tragen kommen, was sich nochmals entfalten darf: Kinobetreiber sein, Seminarhaus-Betreiber an der Schlei, Bio-Feinkostgeschäft-Besitzer in Hamburg, Strandkorbvermieter, Bioeis-Verkäufer, Kaffee-Barista, Riesen-Seifenblasen-Bereiter und und und … Ich habe vor Jahren proklamiert: Ich folge der Freude. Heisst: Ich mache immer mehr von dem, was Freude macht, was Freude verspricht. Und das hat Folgen. Es sortiert sich sehr schnell aus, Vieles fällt weg und freudlose Baustellen werden geschlossen. „Ich folge der Freude“ ist offenbar auch eine Provokation. Ich merke es an den Reaktionen. Bezeichnend ist diese „Herr Morell, das Leben ist kein Ponyhof“ Kann man so sehen – muss man aber nicht.
Es geht offenbar darum, damit umgehen zu lernen, dass man nur EINS ist, dabei eben vielfarbig. Der „Beruf“ ist unwichtig. Ich bin Viele, so viele Aspekte wollen gelebt werden. Was sich beruflich zeigt und als sicher sich ausgibt, als etwas „Erreichtes“, das entpuppt sich – betrachtet auf einem Spielfeld – doch nur als weitere Fassette meines Innersten. Diese als solche zu würdigen und einzuordnen ist dann ein Schritt. Das Aussen signalisiert dann oft, man habe es doch noch nicht getroffen. Und das hört man dann oft von Menschen, die dieses Abenteuer nicht leben, die sich nicht auf dem Spielfeld befinden, sich in ihrer Komfortzone nochmal warm eingerichtet haben und sich von dort aus um einen sorgen. Sie projizieren ihre Angst und Verunsicherung auf die „Spielenden“, auf die Forschergeister. Sie sind eben noch nicht ins Abenteuerland aufgebrochen. Sie trauen Impulsen nicht, tun sie ab, werten solche ab. Sie können zur Zeit nicht anders. Man kann es ihnen nicht verdenken. Sie sind an einer anderen Stelle ihrer Entwicklung.
„Mittlerweile heisse ich Impulse willkommen, die Wind ins „Business“ bringen. Manche verunsichern, auf andere springe ich in Begeisterung sofort auf. Das Umfeld reagiert oft irritiert. „Soll er doch erstmal dabei bleiben. Immer wieder was Neues“ oder „Naja, der macht wenigstens was, der ist nicht so verrostet wie Du, Hans-Jürgen“. Manchmal taucht dann bei mir phasenweise Verunsicherung und Frustration auf, dass ich mich selbst nicht in einer Schublade stecken mag oder auch kann. Muss ich? Sehr oft gehört habe ich: „Sie können so viel, Sie packen so viel an. Was können Sie eigentlich richtig, also professionell? Dann beobachte ich, was in mir da innerlich mitschwingt. Ich genieße den Moment, bevor ich auch nur ansetze, darauf zu antworten. Manchmal frage ich dann nur freundlich nach. Vielleicht ist die einfachste Gleichung Berufung=Talent, das sich so zeigt, so auftut, wie es natürlich angelegt ist. Eine Ansage mit Ruf. Und wir machen einen solchen Wind darum"
Im Klappentext zu lesen:
"Niemand glaubte an seinen Erfolg, doch Maurice Morell und seine Suppen sind mittlerweile Kult, auch über Sylt hinaus. Das Angestellten-Hamsterrad hat er hinter sich gelassen, stattdessen genießt er die Selbstbestimmtheit und das Inselleben; den Strand, die Dünen, das Meer, die frische Brise.
Viele seiner Kunden beneiden ihm um sein Leben, träumen selbst von der Selbständigkeit und fragen ihn um Rat. Sein Buch ist ehrlicher Ratgeber, der dem Traum auf den Zahn fühlt, nichts beschönt, dafür umso mehr Mut macht: Koch deine eigene Suppe. Egal, was die anderen sagen … und alles andere geschieht von selbst"
Hintergrund und Motiv
Jede Woche kommen Menschen an meinen Suppenwagen, die stark auf mein Geschäft im Dünengarten reflektieren. Meist Frauen, die begeistert sind, alles "so schnuckelig" finden und anders und
authentisch und nett und überhaupt ... Es sind die (auch Männer), die so etwas schon länger machen wollen. Und der Morell macht es einfach. Sie gratulieren mir und zollen aufrichtig Respekt. Es
gibt genug Gründe für sie, es nicht zu tun. Entweder Ihnen fehlt der Mut. Oder die Gestaltkraft, der Mumm. Was, wenn es scheitert? Was sagen die Anderen? Alles kündigen und einfach anfangen, sein
Leben ändern? Oder Stück für Stück sich lösen und tageweise schonmal mit Neuem anfangen? Und die Bestimmungen – worauf muss ich achten und wie bekomme ich einen guten Platz? Standort sei alles,
sagt man – stimmt das? So viele Fragen stehen im Raum.
So entwickeln sich in ruhigeren Momenten schöne Gespräche über Beruf und Berufung, über Street Food, Casual Dining und über ein anderes Leben. Es taucht die Frage auf. "Was will ich im
Leben?" oder "Wofür stehe ich am Morgen auf?" Einige wollen für sich das Steuer nochmal herumreissen, nochmal was wagen und nur noch ihren Impulsen folgen, diesen trauen und ins Tun kommen.
So kam eine Verlagsagentin auf mich zu mit der Idee, genau für diese Zielgruppe ein Mutmachbuch zu schreiben. Der Verlag hatte das Porträt in der brandeins gelesen und sich gesagt, den Morell sprechen wir mal an. Ich habe ja gesagt, weil ich Lust darauf hatte und die Zeit reif war
dafür, weil es passt. So viele Gäste riefen mir zu "Unbedingt ein Buch drüber schreiben". Ich habe es getan während des ersten Lockdowns. In unvorstellbarer Ruhe im Wohnwagen, der im
Inselosten steht.
Es ist ein ehrlicher Ratgeber geworden, ein anekdotisch aufgeladenes Mutmachbuch, das dem Traum vom eigenen Suppenwagen auf den Zahn fühlt, nichts beschönigt, dafür umso mehr Mut macht –
finde ich. Motto: Koch' doch deine eigene Suppe. Egal, was die anderen sagen... Ein Auszug liest sich auf der linken Seite. Rezensionen und Bewertungen hier auf der Seite
Im Buchhandel vor Ort erhältlich oder online im Buchhandel bestellen – auf Sylt ist es überall am Tresen zu bekommen. 220 Seiten, Hardcover. Die Hörbuch-Version ist in einer Kooperation mit Apple entstanden, was bedeutet, dass es jetzt 1 Jahr exklusiv bei Apple Books und Apple Music erhältlich / zu hören ist. Jetzt reinhören.
Leser- Leserinnenstimmen:
»Ein erfolgreicher PR-Manager im beruflichen Hamsterrad – ein Gefühl, eine Idee – ein alter Suppenwagen auf Sylt – ein neues Leben. Corona hat viele Menschen dazu gebracht, über ihr Leben nachzudenken, über das, was sie beruflich tun und ob es da nicht noch etwas anderes geben könnte. Sie werden dieses Buch lieben…und diejenigen, die gerade einen beruflichen Neuanfang wagen….und diejenigen, die sich erst mit dem Gedanken tragen „etwas Neues“ zu wagen….und für alle anderen ist es die perfekte Sommerlektüre. Ein Buch, das dich in eine höhere Schwingung versetzt.«
Achtsamkeits-Akademie, 11.07.2021
»Der Suppenwagen-Besitzer präsentiert einen Strauß von Anregungen, flott und humorvoll dargebracht.«
Heike Wander, Hamburger Abendblatt, 21.08.202 mehr
»Maurice Morell ist eine echte Type! Ich habe beim Lesen des Buches das Gefühl gehabt als plaudere ich mit einem alten Freund, der mir aufgeregt
fröhlich von seinem neuesten Projekt berichtet. Maurice beschreibt, dass er sich von dem Gefühl der Freude tragen lässt, die Idee seiner Sylter Suppen entstand aus der Freude des "Gastgebens". Er
scheint eine tiefe innere Zufriedenheit zu empfinden, aus der er die Motivation für sein Vorhaben zieht und ist sich sicher, damit kann er nicht scheitern!«
Anna Bischoffs, vegpool.de 26.04.21
»Hallo Maurice,
ich lese seit gestern Ihr Buch.
Und bin voller Staunen und Begeisterung und auch Demut über alles, was Sie zur Sprache bringen. Oha!
DANKE. DANKE SEHR!
Beste Grüße,
Nicole«
»In diesem Jahr habe ich mich aus einer nicht ganz so einfachen Situation heraus mit einer ganz kleinen Marmeladen- und Pesto Manufaktur selbständig gemacht. Ich hatte so viele Überlegungen und Gedanken, vor allem jede Menge schlaflose Nächte. Und in dieser Zeit habe Sie durch Zufall im Fernsehen gesehen und mir darauf sofort Ihr Buch gekauft. Das wurde zu meinem täglichen Begleiter. Ich habe Ihr Buch rauf und runter gelesen und konnte daraus so viel für mich mitnehmen, es hat mir so viel Mut gemacht. Deshalb möchte ich mich heute ganz herzlich bei Ihnen bedanken.«
Annette Krebiehl-Jäger, Dezember '23
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